Artikel der Kategorie: Projekte

Kanal abgerissen?

Im Juli gelangten größere Mengen an Wasser über ein Überlaufrohr in den Heizraum der Klägerin. Es wurde der Keller abgesaugt und gereinigt auch der HA-Kanal wurde abgesaugt gespült und gereinigt und dabei eine Verstopfung, die nicht behoben werden konnte, festgestellt.

Daraufhin wurde eine Kamerabefahrung durchgeführt. Bei dieser wurde festgestellt, dass nach etlichen Metern aufgrund von Hindernissen kein Weiterkommen für die Kamerabefahrung mehr möglich war.

Die Klägerin beschuldigt nun die Beklagte ihren HA-Kanal bei Arbeiten zur Errichtung eines Wohnhauses auf dem Nachbargrundstück abgerissen zu haben.

Ich wurde nun beauftragt Befund und Gutachten unter anderem über folgende Fragen zu erstellen:

  • Erfolgte der Anschluss des HA-Kanales der Klägerin an das öffentliche Kanalnetz über das Nachbargrundstück auf dem ein Wohnhaus errichtet wurde?
  • Wurde dieser HA-Kanal im Zusammenhang mit den Bauarbeiten abgerissen bzw. zerstört und war dies die Ursache für den Wassereintritt im Keller?
  • War der Verlauf des HA-Kanales über das Nachbargrundstück aufgrund der Aktenlage oder in der Natur ersichtlich und ab wann konnte dies bei den Bauarbeiten erkannt werden?

Löschteiche für Waldbrände

Auftrag

Ich wurde beauftragt ein Generelles Projekt „Löschteiche E“ zu erstellen. Das Projekt soll pilothaft die Möglichkeiten der Brandbekämpfung mittels Löschteiche in abgelegenen ländlichen Regionen für gefährdete Objekte und Flächen aufzeigen.

Der Detailierungsgrad des Projektes soll eine Vorprüfung bei der Wasserrechtsbehörde bzw. eine Abklärung über sonstige relevante rechtliche Aspekte ermöglichen.

Ausgangslage

Waldbrände stellen eine ernsthafte Bedrohung für Menschen, Tiere und die Umwelt dar. In vielen Ländern werden daher Maßnahmen ergriffen, um Waldbrände zu verhindern oder schnell zu bekämpfen. Eine dieser Maßnahmen sind Löschteiche, die als schnelle und effektive Wasserquelle für die Brandbekämpfung dienen.

Löschteiche sind kostengünstig zu errichten und zu unterhalten. Im Vergleich zu anderen Methoden der Brandbekämpfung, wie beispielsweise dem Einsatz von Löschflugzeugen oder -hubschraubern, sind Löschteiche eine effektive und wirtschaftliche Lösung. Sie erfordern lediglich die Anlage eines Wasserreservoirs und die Schaffung einer geeigneten Infrastruktur für den Zugang für Feuerwehren und anderen Helfern.

Allerdings gibt es auch Nachteile von Löschteichen, die bei ihrer Planung und Umsetzung berücksichtigt werden müssen. Einer der größten Nachteile ist die begrenzte Menge an Wasser, die in einem Löschteich gespeichert werden, kann. Wenn ein Waldbrand größere Ausmaße annimmt, kann ein einzelner Löschteich möglicherweise nicht ausreichen, um ihn effektiv zu bekämpfen. In diesem Fall müssen zusätzliche Wasserquellen gefunden und genutzt werden.

Ein weiterer Nachteil von Löschteichen ist ihre Anfälligkeit für Verunreinigungen. Wenn ein Löschteich nicht ordnungsgemäß gewartet und gereinigt wird, kann das Wasser darin verschmutzt werden. Dies kann dazu führen, dass das Wasser für die Brandbekämpfung unbrauchbar wird oder sogar zusätzliche Schäden an der Umwelt verursacht.

Insgesamt kann jedoch gesagt werden, dass Löschteiche eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Waldbränden spielen. Sie stellen eine schnelle und kosteneffektive Wasserquelle dar, die dazu beitragen kann, Brände schnell unter Kontrolle zu bringen. Um ihre Wirksamkeit zu maximieren, ist es jedoch wichtig, sie sorgfältig zu planen, zu bauen und zu warten.

Beitragsbild: Waldbrand-Bodenfeuer (Quelle: Tilo, Wikipedia)

Sanierung Wasserleitung

Im Zuge der Straßenerneuerung der B69 durch das Ortsgebiet Ehrenhausen soll eine rd. 150 m lange Gussleitung DN 150 aus dem Jahr 1981 erneuert werden. Als Ersatz ist eine PE-Leitung DA 180 (PN10 oder PN16) geplant. Es wird angestrebt die Bauarbeiten im Jahr 2023 durchzuführen. Die Straßensanierung ist für das Jahr 2024 geplant.

Neben der Sanierung der Wasserleitung wird auch eine Fernwärmeleitung und ein Lichtwellenleiter neu verlegt.

Die Leistungen und deren Phasen sowie die Kostenermittlung entsprechen der LM.VM Wasserwirtschaft. Es werden folgende Leistungsphasen angeboten:

  • LPH1 Grundlagenermittlung zu 50 %
  • LPH3 Entwurf zu 50 %, ein „beschreibendes Projekt“ ist für die Fördereinreichung notwendig.
  • LPH5 Ausführungsplanung
  • LPH6 LV-Erstellung
  • LPH7 Mitwirkung an der Vergabe
  • LPH8 Örtliche Bauaufsicht
  • LPH9 Dokumentation und Objektbetreuung

Als optionale bzw. weitere Leistungen werden die UFG-Einreichung und -Kollaudierung angeboten.

Konzept Aufschließung Baugebiet

Planungsauftrag

Im Rahmen der Erstellung des Bebauungsplanes „Dorf Nord“ möchte der Grundstücksbesitzer ein Gesamtkonzept für die Erschließung der Grundstücke mit einer Größe von rd. 3,6 ha erstellen lassen.

Laut Bebauungsplan Dorf Nord vom 08.03.2022 erfolgt die Ver- und Entsorgung durch Anschluss an die bestehende Infrastruktur. Die Regenwässer sind auf eigenem Grund zu versickern.

Durchzuführende Leistungen

Für diesen Bereich soll ein Konzept für die Wasserversorgung, Schmutzwasserableitung, Stromversorgung, Internetkabel, Straßenbeleuchtung und der Erschließungsstraßen erstellt werden. Die vorgeschlagene Lösung wird in einem Lageplan dargestellt. Ein Kostenrahmen dazu wird ebenfalls angegeben.

Die Übergabe erfolgt in digitaler Form (PDF).

Aktualisierung Gebührenordnungen

Allgemeines

Die Textierung und die kostenmäßigen Grundlagen (Berechnung Einheitssatz) der Gebührenordnungen für Trinkwasser und Abwasser sind bereits mindestens 10 Jahre alt. Ebenso sind die Gebühren im Wesentlichen seit Jahren unverändert.

In den nächsten Jahren müssen für die Finanzierung von notwendige Sanierungen und Ortsnetzerweiterungen Rücklagen geschaffen werden

Durchzuführende Leistungen

Aktualisierung der Texte (Gesetzesänderungen, -novellierungen, …) und Vorschlag für eine Anpassung der Gebühren aufgrund der Indexsteigerung und der Schaffung notwendiger Rücklagen.

Ebenso wird die Wasserleitungsordnung an die Normenentwicklung aktualisiert und eventuelle Widersprüche mit der Wassergebührenordnung behoben.

Studie Rückstausicherungsanlagen

Vorgeschichte und Auftrag

In einer Wohnanlage kam es im August 2020 im Zuge eines größeren Unwetters zu einer Überlastung des öffentlichen Schmutzwasserkanales. Es bildete sich ein Rückstau im Kanal und es kam dadurch zu Wasseraustritten in einigen Erdgeschoßwohnungen und aus den Kanalschächten in den Zufahrtsstraßen der Wohnanlage.

Vom ZT-Büro Reisner wurde ein Konzept bzw. Vorentwurf zur Sanierung und Errichtung einer Rückstausicherung ausgearbeitet. Es bildet eine Entscheidungsgrundlage für die Auswahl einer Projektslösung für die Sicherung der Rückstausicherheit der Wohnanlage.

Bestand

Die Abwasserentsorgung erfolgt im Trennsystem. Die Regenwässer werden vor Ort versickert. Die Schmutzwässer aus den Objekten werden über Hauskanal-Stränge DN 150 und DN 200 an drei Stellen (Süd, Mitte und Nord) in die öffentliche Kanalisation DN 250 eingeleitet.

Variantenberechnung

Diese Variantenberechnung wird mit der Methode des Projektskostenbarwertes (PKBW) durchgeführt.

… Im vorliegenden Projekt wurde der Untersuchungszeitraum mit 67 Jahren angesetzt. Dies ist die übliche angesetzte Nutzungsdauer von Wohnprojekten. Die Nutzungsdauer von Leitungen wird ebenfalls mit 67 Jahren angesetzt. Dies ist bei den heutigen Rohrmaterialien und einer normgemäßen Verlegung und Bettung der Rohre durchaus realistisch. Die Standardansätze für den baulichen Teil von Pumpwerken gelten für Betonschächte. Bei Einsatz von robusten Kunststoffen kann die Nutzungsdauer erhöht werden. Dies gilt auch für die Rückstausicherungsschächte.

Der maschinelle Teil (Pumpen) von Pumpwerken wird viel stärker beansprucht als jener bei Rückstausicherungsschächten. Deshalb wurde für die Pumpen in den Rückstauanlagen eine rd. 50 % höhere Nutzungsdauer veranschlagt. …

Projektskostenbartwerte der einzelnen Varianten

Diskussion der Varianten und Systeme

Trotz der noch vorhandenen Unschärfen bei den Kosten in diesem Planungsstadium steht fest, dass die Kosten der Fa. K immer über denen der Fa. H liegen. Das liegt am höheren Wartungsaufwand aber auch an höheren Investitionskosten.

Die Variante 1 mit zwei Pumpwerken (PW) ist in fast allen Bereichen kostengünstiger als die Variante 2 mit drei PW. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Fa. K beim Vergleich mit 2 Rückstausicherungsanlagen (Variante 4) welche kostengünstiger als Variante 3 mit 3 Rückstausicherungsanlagen (RSS) ist. Bei Anlagen der Fa. H sind die beiden Varianten 3 und 4 aus kostenmäßiger Sicht gleichwertig.

Die Schachtanlagen DN 1200 der Fa. K sind auch nur für Zuläufe bis DN 150 geeignet. Ab DN 200 können sie keine Rückstausicherungsschächte aus der eigenen Produktion anbieten. In diesem Projekt wurde daher für den Bereich Nord (Zulaufkanal DN 200) ein Pumpwerk angeboten.

Die Schachtanlagen DN 2000 der Fa. H sind einfacher im Aufbau und wirken sehr robust. Sie sind für größere Abwassermengen geeignet.

Bei den Anlagen der Fa. K kann bei einem Stromausfall über einen Zeitraum von ca. 2 Stunden mittels Batteriebetrieb die Funktionssicherheit der motorbetriebenen Rückstauklappen sichergestellt werden. Nach Ablauf dieser Zeit werden die Rückstauklappen zum Schutz des Gebäudes geschlossen.

Die RSS der Fa. H hat eine energielose Verschlusseinheit (Schwimmer), welche bei Rückstau aus dem Kanal automatisch schließt.

Die Anlagen der Fa. H (DN 2000) verfügen im Notfall über ein viel höheres Puffervolumen für Abwasser als jene der Fa. K (DN 1200).

Lösungsvorschlag

Aufgrund der vorliegenden Informationen und Kostendaten wurde die Varianten 3 oder 4 mit Anlagen der Fa. H vorgeschlagen. Bei der vorhandenen Kostenstreuung in diesem Planungsstadium ist der Projektskostenbarwert (Differenz rd. 0,2 %) beider Varianten ident.