Das Sommermittel ist in der Steiermark in den vergangenen Jahren um ganze drei Grad gestiegen. Massive Wasserknappheit vor allem im Sommer ist die Folge, wie Untersuchungen, die Gottfried Kirchengast vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel in Graz und sein Team angestellt haben, zeigen: „Hier ist die Herausforderung vor allem im südöstlichen Teil der Steiermark, dass wir eine Art der Wassernutzung und Wasservorsorge für den Sommer finden, damit wir gewappnet sind.“
„Man wird sich technisch weiterentwickeln müssen“
Auch der für das Wasser zuständige steirische Landesrat Johann Seitinger sieht wörtlich gigantische Herausforderungen auf die Steiermark zum Schutz des Wassers zukommen. Der Kampf ums Wasser sei vorprogrammiert.
Dabei betont Seitinger: „Es ist Faktum, dass mehrere Menschen und Organisationen zum Wasser zugreifen werden – von der Landwirtschaft beginnend über die Energie-wirtschaft, die Fischer, auch die Naturnutzer und viele mehr. Man wird sich auch technisch weiterentwickeln müssen, um mit der Wasserressource sparsam umzugehen.“
Bessere Lösungen für Ernstfälle
Auch für den Ernstfall müsse die Steiermark künftig besser gerüstet sein, so Seitinger: „Wir müssen in Zeiten von Terroranschlägen, aber auch bei Blackouts, die elektrisch zustande kommen können, sicherstellen, dass das Wasser zwei, drei, vier Tage etwa in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sichergestellt werden kann.“
Hier seien auch die Wasserverbände gefordert, so Seitinger – im Wasserverband Grenzland Südost könne so ein Blackout durch bestimmte Maßnahmen bereits mindestens sechs Tage überbrückt werden. Das soll auch in anderen steirischen Regionen künftig der Fall sein. In der Steiermark gibt es 40.000 km Wasserversorgungs- und Entsorgungsanlagen, pro Jahr werden alleine in unserem Bundesland 70 Milliarden Liter nur an Trinkwasser gebraucht.