Sauberes Trinkwasser ist seit dem Jahr 2010 ein UNO-Menschenrecht.
Der Weltwasserstag 2018 steht unter dem Motto „Nature for Water“.
Das Thema des World Water Development Reports, der immer aus Anlass des Weltwassertages von UN Water herausgegeben wird, konzentriert sich ebenso auf die Thematik und lautet für 2018 „Nature-Based Solutions for Water„.
Der Weltwassertag 2018 soll für eine stärkere Berücksichtigung naturnaher bzw. die natürlichen Potenziale von Ökosystemen nutzender Lösungen im Gewässermanagement werben. Dabei geht es auch um die Inwertsetzung der vielfältigen Leistungen, die solche Ökosysteme bereitstellen.
Die Wasserspeicher und -filter der Natur sind Wälder, Wiesen und Feucht-gebiete. Naturnahe Auen stellen als multifunktionale Ökosysteme eine Vielzahl von Ökosystemleistungen bereit, zum Beispiel Retentionsraum für Hochwasser und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Sogenannte „grüne Infrastrukturen“ können vielfach technische Bauwerke mit ihren Eingriffen in die Natur ersetzen oder diese zumindest sinnvoll ergänzen und dabei die Auswirkungen auf die Umwelt abmildern.
Vorbilder aus New York und China
Als Beispiel für erfolgreiches „grünes“ Wassermanagement nennt der „UNO-Weltwasserericht 2018“ New York. Die US-Metropole bewahrt seit den späten 1990er-Jahren mit Hilfe von Umweltschutzanreizen für Bauern und dem Schutz ihrer Wälder ihre drei größten Wassereinzugsgebiete. Sie spart so jährlich mehr als 300 Millionen Dollar (243,88 Mio. Euro) bei der Wasseraufbereitung.
Auch China setzt laut dem Bericht auf naturbasierte Lösungen: Bis 2020 sollen 16 Städte ihre Böden und Feuchtgebiete so bewirtschaften, dass sie 70 Prozent des Regens speichern und somit die Wasserversorgung der Städte unterstützen.
Naturbasierte Lösungen seien gerade in den explodierenden Städten vieler Schwellenländer einfach umzusetzen, sagte Connor: „Anstelle alles mit Beton zuzukleistern, könnte man noch mal Nachdenken und mehr grüne Zone behalten.“ Denkbar seien auch begrünte Dächer oder Wände.
Quellen:
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Berlin
- science.ORF.at/dpa/AFP